Feuerwehrhaus

Wann in Penzing das erste Feuerwehrhaus gebaut wurde ist nicht genau überliefert. Im noch erhaltenen Bauplan aus dem Jahre 1885 ist jedoch ein bestehender eingeschossiger Anbau an die Friedhofsmauer dargestellt, in dem wohl die erste Spritze und Feuerlöschutensilien untergebracht waren. Im Jahre 1885 wurde dann das bestehende „ruinöse“ Spritzenhaus neben der Kirche durch einen zweigeschossigen Neubau ersetzt. Im Erdgeschoß war das „Lokal für Feuerlöschrequisiten“ angeordnet, im Obergeschoß das „Lokal für Kirchenparamenten“ untergebracht. 1950 wurde das Spritzenhaus in der Schwabhauser Straße umgebaut und erweitert, hier waren bis ins Jahr 1979 zunächst die Tragkraftspritze Flader „Siegerin“, danach der Tragkraftspritzenanhänger TSA 8 und zum Schluß noch das Löschgruppenfahrzeug LF 8 untergestellt.

Im Jahr 1980 konnte das neue Feuerwehrhaus in der Weiherstraße eingeweiht werden. Nach einjähriger Bauzeit entstand auf dem Gelände des gemeindlichen Bauhofes ein stattlicher Bau mit zwei Fahrgassen, einer Waschhalle sowie Sozialräumen und einem Unterrichtsraum im Obergeschoß. In den beiden Fahrgassen waren nun das Tanklöschfahrzeug Magirus sowie das Löschgruppenfahrzeug LF 8 untergebracht. Zwischen beiden Fahrzeugen, in den 80er Jahren damals so üblich, waren die Garderoben für die Einsatzkräfte angeordnet. Die Schlauchpflege war ebenfalls in der Fahrzeughalle untergebracht, ein großes Schlauchwaschbecken mit Schrägtrocknung südlich der Stellplätze. Die Waschhalle wurde vom gemeindlichen Bauhof vor allem im Winter mit Winterdienstfahrzeugen belegt. Im Sozialtrakt befanden sich im Erdgeschoß Toiletten, Dusche, Atemschutzwerkstatt, Spritlager und Gerätelager, im Obergeschoß war das Stüberl untergebracht, das ab 1985 dann aber an die örtliche Fahrschule Mayr als Schulungsraum vermietet wurde.

Nach 15 Jahren Betrieb entsprach das 1980 errichtete Gebäude nicht mehr den Anforderungen hinsichtlich Größe und Räumlichkeiten – es wurde 1995 ein An- bzw. Umbau beschlossen. Planung und Ausführung der Maßnahme wurden komplett in Eigenleistung erbracht – Baubeginn war dann bereits im Frühjahr 1996. Ursprünglich geplant war der Anbau einer Garderobe und die Errichtung eines Schlauchturmes – aber manchmal kommt alles anders als geplant. So wurden in zweijähriger Bauzeit und nach über 8.400 Stunden Eigenleistung noch zusätzlich folgende Maßnahmen durchgeführt: Anbau Heizraum, Anbau Vordach West, Renovierung Sozialtrakt, Erneuerung Fassaden Putz und Anstrich, Anlegen Aussenanlagen mit Parkplätzen Ostseite.

Die große Einweihungsfeier fand dann am 21. Juni 1998 statt.

Aktuell befindet sich das Gerätehaus nahezu im Zustand nach dem Umbau von 1998. 2010 wurde der ehemalige Fahrschulraum im Obergeschoß in Eigenleistung zum Unterrichtsraum umgebaut. 2013 dann Umbau der Atemschutzwerkstatt und der Feuerwehrküche. 2014 wurde das Florianstüberl umgestaltet, 2016 in der Waschhalle eine Lagerbühne eingezogen. In 2017 wurden für alle drei Fahrgassen eine Abgasabsauganlage installiert.

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