Übung MTA endet in Einsatz
Am Freitagabend führten wir eine MTA-Übung durch. Nach knapp anderthalb Stunden mussten zwei der Ausbilder zur Unterstützung des Rettungsdienstes abrücken. Kurze Zeit später musste die Übung ganz abgebrochen werden, um einen Hubschrauberlandeplatz einzurichten. Ein Kind hatte sich im Ortsbereich schwer verletzt.
Freitagnachmittag trafen sich unsere Feuerwehranwärter, um ein weiteres Ausbildungsmodul ihrer Grundausbildung durchzuführen. Die Übung fand am Fliegerhorst Penzing statt, genauer gesagt am ehemaligen Tower bzw. dem Gebäude der Flugsicherung. Da sich auf dem Dach des Gebäudes gesicherte Leitern und Laufstege befinden, bietet sich dieses Gebäude für das Modul „Halten und Rückhalten“ an, bei dem es darum geht, Personen bei Arbeiten auf Leitern und Dächern zu sichern.
Ziel der Übung war es, sich truppweise gegenseitig zu sichern und das Dach zu kontrollieren. Im weiteren Verlauf sicherten sich die Anwärter gegenseitig beim Abstieg von Leitern, so wie es etwa bei Betroffenen im Brandfall gemacht wird, wenn diese ein Gebäude über eine Leiter verlassen müssen.
Kurz vor halb sechs wurden wir dann jedoch über Funk von der Leitstelle gerufen, um den Rettungsdienst zu unterstützen. Ein Kind war gemäß Alarmierung mehrere Meter tief gestürzt, eine vitale Bedrohung war nicht auszuschließen. Wir sollten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Betreuung des Patienten übernehmen.
So fuhren wir mit unserem MZF und zwei Mann die Einsatzstelle an und fanden ein Kind vor, welches aus rund 2m Höhe mit dem Rücken auf Asphalt viel. Wir versorgten das schwerverletzte Kind und betreuten die Eltern bis zum Eintreffen des Notarztes. Im Anschluss halfen wir beim Umbetten des Patienten in eine Vakuummatratze, welche dafür sorgt, dass der Patient insbesondere im Bereich der Wirbelsäule stabilisiert wird, sollte diese verletzt sein. Da der Notarzt entschied, dass das Kind mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden soll, riefen wir die Kameraden mit unserem HLF von der Übung ab, um am Fliegerhorst einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber zu markieren. In der Zwischenzeit konnte der Patient in den Rettungswagen gebracht und zum Hubschrauberlandeplatz transportiert werden.
Nach Einsatzende entschieden wir uns, die Übung nicht mehr fortzuführen. Wir wünschen dem Kind eine schnelle Genesung und hoffen, dass es keine bleibenden Schäden von sich trägt.