Zahlreiche Unwettereinsätze nach heftigem Starkregen
Am Mittwochnachmittag kam es zu einem Starkregenereignis, das die Gemeinde Penzing heftig traf. Zahlreiche Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet, etliche Gebäude mussten vor den Wassermassen geschützt werden. Auch die Autobahn wurde überflutet und musste gesperrt werden. Ein PKW-Fahrer geriet mit seinem Fahrzeug ins Wasser und musste von Feuerwehr und Wasserwacht gerettet werden.
Kurz nach 16 Uhr lief das erste Mal in Penzing die Sirene, da Wasser in einen Keller drang. Am Gerätehaus angekommen, erfuhren wir von der Leitstelle, dass wir bereits drei Einsatzstellen im Ortsbereich hatten. Wir teilten die Mannschaft auf alle unsere Fahrzeuge auf und fuhren die Einsatzstellen an. Im Verlauf der Einsätze wurden wir teilweise per Funk von der Leitstelle teilweise auf telefonischem Weg direkt von den Betroffenen über weitere Einsatzstellen informiert. Wir lösten bei uns Vollalarm aus, besetzten das Gerätehaus und koordinierten unsere Einsatzstellen von dort aus.
Da immer mehr Notrufe eingingen, alarmierten wir weitere Kräfte aus den umliegenden Gemeinden, der Kreisstadt und auch entfernteren Feuerwehren des Kreises nach.
Mit uns im Einsatz waren:
- unsere Ortsteilwehren, hauptsächlich aus Oberbergen und Ramsach
(Epfenhausen und Untermühlhausen waren in ihren Orten gebunden) - Feuerwehr Schwifting
- Feuerwehr Landsberg
- Feuerwehr Kaufering
- Feuerwehr Dießen
- Feuerwehr Hurlach
Die Einsatzstellen auf der LL24 und unserem Autobahnabschnitt übernahmen für uns:
- Feuerwehr Kaufering
- Feuerwehr Landsberg
- Feuerwehr Schwifting
- Feuerwehr Schöffelding
- Feuerwehr Windach
- Feuerwehr Greifenberg
- Bayerisches Rotes Kreuz
- Wasserwacht OG Landsberg
Zu unseren Einsatzstellen gehörten mehrere Wohngebäude, bei denen Wasser eingedrungen war. Während bei einzelnen Wasser nur leicht eindrang und für feuchte Böden sorgte, war bei anderen der Keller bis zu zwei Meter unter Wasser. Teilweise mussten wir Türen mit Brechwerkzeug öffnen, um an Räume zu gelangen, die bis knapp unter die Decke mit Wasser gefüllt waren.
Des weiteren mussten wir diverse Büro-, Geschäfts- und Gewerbegebäude schützen oder von Wasser befreien.
Auch mehrere Straßen waren von Hochwasser betroffen. Im Gemeindebereich waren etwa die Pfettenstraße, aber auch die Hauptstraße (St2054) rund einen halben Meter unter Wasser oder verwandelten sich zu einem Fluss.
Am schlimmsten betroffen waren die Nebenstrecke der Autobahn (LL24) und die Autobahn selbst, welche ebenfalls überflutet wurde. Hier wurden wir für beide Stellen aufgrund unserer Zuständigkeit alarmiert, mussten die Einsätze aber aufgrund fehlender Kapazitäten abgeben. Bis zum Eintreffen von weiteren Einsatzkräften vor Ort war ein Fahrzeugführer mit seinem PKW ins Wasser geraten und musste von Feuerwehr, Wasserwacht und Rettungsdienst gerettet werden. Die Autobahn wurde über mehrere Stunden gesperrt, der Verkehr konnte nur langsam über eine Anschlussstelle abfließen. Es bildete sich ein Stau von rund 15 km.
Am Mittwoch waren wir von ca. 16 bis 22 Uhr und arbeiteten rund 20 Einsatzstellen ab.
Donnerstag mussten wir erneut tätig werden, um die Keller mehrerer Gewerbebauten frei zu pumpen. Hier waren wir von 14 bis 21 Uhr tätig und pumpten rund 1 Millionen Liter Wasser aus den großzügigen Kellern. Unterstützt wurden wir hier von den Kameraden der Feuerwehren Oberbergen und Untermühlhausen.
Wir möchten uns bei allen Feuerwehren bedanken, die uns bei der Bewältigung der umfangreichen Lage unterstützt hatten.
Presseberichte:
Unwetter in Penzing: Feuerwehren pumpen eine Million Liter Wasser aus Kellern
Landsberger Tagblatt: Unwetter sorgt bei Feuerwehren im Kreis Landsberg für viel Arbeit
Merkur: Landkreis-Wehren wegen Starkregen im Dauereinsatz
Internationale Hochkaräter bei Ausstellung im ADAC Testzentrum Mobilität in Penzing